Wer sich für die Arbeiter:innen Wiens interessiert, weiß, dass es in der Bundeshauptstadt noch bis ins frühe 20. Jahrhundert zahlreiche Steinbrüche, Sandabbau und Tongruben gab.
„Warum wieder ein Buch über Wien?“ Diese Frage stellen die Autoren ihrem Text voran und beantworten diese sofort anschließend mit drei guten Gründen.
Abb. https://www.nhm.at/verlag/978-3-903096-75-2
In den Sammlungen des Naturhistorischen Museums Wiens finden sich Fossilien, die die Klimageschichte Europas erzählen. Mathias Harzhauser und Thomas Hoffmann nehmen ihre Leser:innen auf eine interessante Zeitreise durch Wiens geologische Vergangenheit mit. Die Fakten sind mit farbigen Fotos, Karten und Darstellungen anschaulich verbunden. Es gibt 230 Fundorte innerhalb Wiens, die von Rodaun bis in die Donaustadt und von Stammersdorf bis nach Rothneusiedl reichen und etwa 23.000 Objekte umfassen, die bestimmt werden konnten. Diese bringen Erstaunliches zutage, wie zum Beispiel, dass Seekühe in den Seegraswiesen von Ottakring weideten.
Doch der Blick ist nicht nur in die Vergangenheit gerichtet, sondern auch auf die Zukunft, auch wenn diese nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden kann, endet das Buch humorvoll.
Für alle, die mehr darüber erfahren möchte, ist dieses abwechslungsreich und unterhaltsam geschriebene Buch, in dem die Begeisterung der Autoren zum Ausdruck kommt, sehr zu empfehlen.
Lehrende können mit Hilfe dieses Buches ihren Unterricht noch spannender gestalten.
Jänner 2025
Rezension
Ilse M. Seifried, MA
https://www.i-m-seifried.at
164 Seiten, Softcover
NHM 2024
ISBN 978-3-903096-75-2
€ 19,90
